Konstantin von Neurath war ein deutscher Diplomat und Politiker. Er wurde am 2. Februar 1873 in Kleinglattbach, Deutschland, geboren und starb am 14. August 1956 in Enzweihingen, Deutschland.
Neurath trat 1897 in den auswärtigen Dienst des Deutschen Kaiserreiches ein und hatte im Laufe seiner Karriere verschiedene diplomatische Positionen inne. Er diente als Botschafter in verschiedenen Ländern, darunter Rom, Kopenhagen und London.
1922 wurde Neurath zum Staatssekretär im Auswärtigen Amt ernannt, eine Position, die er bis 1930 innehatte. In dieser Funktion spielte er eine bedeutende Rolle bei der Ausarbeitung von Außenpolitik und internationalen Beziehungen für die Weimarer Republik.
1932 wurde Neurath zum Reichsminister des Auswärtigen ernannt und trat der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) bei. Obwohl er kein entschiedener Nationalsozialist war und eher als Konservativer betrachtet wurde, arbeitete er eng mit Adolf Hitler und anderen hochrangigen Nazi-Funktionären zusammen.
Neurath blieb bis 1938 Reichsminister des Auswärtigen und wurde dann zum „Reichsprotektor“ und „Reichsprotektor in Böhmen und Mähren“ ernannt. In dieser Funktion übernahm er die Verwaltung der besetzten Gebiete und wurde für die Durchsetzung nationalsozialistischer Vorhaben wie der Judenverfolgung mitverantwortlich.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Neurath im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher angeklagt. Er wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt, die er teilweise im Gefängnis und teilweise in verschiedenen Krankenhäusern verbrachte. 1954 wurde er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus der Haft entlassen. Er verbrachte seine letzten Jahre in Deutschland, wo er 1956 starb.
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